Maria Kubizek – Violine
Florian Hasenburger – Violine
Firmian Lermer – Viola
Richard Lester – Violoncello
Lorenzo Coppola – Klarinetten

Maria Kubizek
Die gebürtige Niederösterreicherin trat im Rahmen ihrer umfangreichen musikalischen Tätigkeit in den meisten führenden Konzertsälen Europas, Nord- und Südamerikas und des fernen Ostens auf unter der Stabführung von zahlreichen legendären Dirigenten wie Claudio Abbado, Paavo Berglund, Sir Eliot Gardiner, Carlo Maria Giulini, Bernhard Haitink, Trevor Pinnock, Sir Simon Rattle, Sándor Végh uva. Mit Nikolaus Harnoncourt verband sie eine jahrzehntelange intensive Zusammenarbeit.
Als Konzertmeisterin, Solistin und Ensembleleiterin war und ist Maria mit den unterschiedlichsten Formationen tätig, wie dem Ensemble recreationBAROCK, dem Kammerorchester Basel, der Freitagsakademie Bern, dem Ensemble Concerto Stella Matutina, dem Ensemble Il Concerto Viennese, dem Concentus Musicus Wien, dem Ensemble Helsinki Baroque, der Wiener Akademie, dem Ensemble Zefiro ua.
Sie arbeitet mit Künstler*innen zusammen wie Alfredo Bernardini, Mario Brunello, Christophe Coin, Patrick Cohen, Martina Janková, Rudolf Leopold, Dorothee Mields, Nils Mönkemeyer, Jean Rondeaux uva.
Ihre kammermusikalische Diskographie umfasst Aufnahmen von H.I.F. Biber über W.A.Mozart, den Geschwistern Mendelssohn bis Antonin Dvorak. Ihr jüngst erschienenes Doppelalbum ist eine Gesamtaufnahme sämtlicher Werke für Violine und Fortepiano von Franz Schubert.
Neben ihrer Tätigkeit als Geigerin engagiert sich Maria Kubizek seit Jahren intensiv für die von ihr ins Leben gerufene intuitive Klangarbeit SIRA, die überall dort ansetzt, wo Worte, emotionale Nähe oder Brücken des Verständnisses fehlen, sei es bei Frühgeborenen oder bei Menschen, die am Ende ihres irdischen Daseins angelangt sind, bei jungen Menschen, die nicht in unser Gesellschaftssystem zu passen scheinen, aber auch bei ausweglos erlebten Lebenssituationen in jedem Alter.
Florian Hasenburger
Der gebürtige Grazer Florian Hasenburger wuchs in Kumberg auf und lebt heute nahe Wien. Als Geiger, Bratschist und Ensembleleiter; Solist, Kammermusiker, Konzertmeister und Orchestermusiker spielt er Musik vom Frühbarock bis zur Gegenwart auf historischen und modernen Instrumenten, unterrichtet und gibt Erwachsenen- wie auch Kinderkonzerte. Weil er besondere Kommunikation mit dem Publikum und unkonventionelle Konzertformate liebt, gründete er die Konzertreihe „Moment Musik“ in Schloss Kainberg sowie mehrere Kammermusik-Ensembles: „Tobias Moretti & wood sounds“ verweben Musik und Literatur miteinander, das Kainberg Quartett brachte u.a. Schuberts kammermusikalische Spätwerke im Originalklang und in kreativen Konzertformaten zur Aufführung, und für sein Ensemble HörSchauSpiel entwickelte er Musiktheater-Programme zum Erleben und Lachen für Erwachsene und Kinder.
Florian Hasenburger ist Mitglied des Concentus Musicus Wien, musiziert gelegentlich mit guten Freunden im von ihm gegründeten Originalklang-Kammerorchester „Ensemble Monismo“ und spielt mit dem „attensam quartett – schrammeln im 21. Jahrhundert“ gerne Wiener Lieder und neue Musik. Mit seinen eigenen Projekten und in anderen Kammermusik-Besetzungen tritt er u.a. im Wiener Konzerthaus, Wiener Musikverein, der Wigmore Hall London, bei Salzburger Festspielen, Styriarte und Carinthischem Sommer auf.
Prägende Impulse erhielt Florian Hasenburger von Ernst Kovacic, Thomas Fheodoroff und Annette Bik während seines Studiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er seit 2022 als Senior Lecturer für Kammermusik seine Erfahrungen an die nächste Generation weitergibt. Auf seinen modernen Instrumenten spielt Florian Saiten der Firma Thomastik-Infeld.
Firmian Lermer
Firmian Lermer studierte in München, Salzburg und Wien Viola und Kammermusik. Prägend waren die Jahre mit Thomas Kakuska und dem Alban Berg Quartett in Wien, und später mit Sándor Végh in Salzburg.
1994 wurde er Solobratschist der Camerata Salzburg unter Sándor Végh und verdankt diesem Ensemble vielfältige Begegnungen mit inspirierenden Musikern wie Leonidas Kavakos, Yuri Bashmet, Hélène Grimaud, Roger Norrington, Janine Jansen.
1996 gründete Firmian Lermer das Streichsextett Hyperion Ensemble, das Einladungen zu renommierten Häusern und Festivals erhielt, wie zu den Sommerkonzerten im Grossen Saal des Concertgebouw Amsterdam, Beethoven Fest Bonn, Festival Mozart Teatro Colón Buenos Aires, Schleswig Holstein Musikfestival, Konzerthaus Wien, Palau de la Musica Valencia, Library of Congress Washington u.a.
Als Solobratschist war er Jahre lang gern gesehener Gast bei den Bamberger Symphonikern, erhielt Einladungen an die Staatsoper nach München, die Hamburger Elbphilharmonie und von den Münchener Philharmonikern. Gleichzeitig wuchs mehr und mehr sein Interesse an der sogenannten „informierten Aufführungspraxis“ und dem Spiel auf Darmsaiten, und so kam es zur Zusammenarbeit mit Thomas Hengelbrock und dem Balthasar Neumann Ensemble, mit dem Concentus Musicus Wien, mit Giuliano Carmignola, Andrea Marcon.
Seit bald 25 Jahren unterrichtet Firmian Lermer an der Universität Mozarteum in Salzburg und Innsbruck.
Richard Lester
Kammermusiker, Solist, Stimmführer und renommierter Lehrer – Richard Lester war Mitglied des preisgekrönten Florestan Trios, Gründungsmitglied des Ensemble Domus, Mitglied bei Hausmusik und beim London Haydn Quartet. Gegenwärtig ist er Mitglied des Gould Piano Trio, mit dem er ein jährliches Festival in Corbridge, Northumberland, kuratiert. Er ist seit 1989 Solocellist des Chamber Orchestra of Europe und war viele Jahre lang Stimmführer beim Orchestra of the Age of Enlightenment.
Als Solist trat er unter anderem mit dem COE, OAE, der Camerata Salzburg, BBC Scottish SO, dem Scottish Chamber Orchestra, Manchester Camerata und dem Ulster Orchestra mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Paavo Berglund, Sandor Vegh, Myung Whun Chung und Sir Roger Norrington auf. Als Leiter und Solist spielte er zudem mit dem COE, OAE, der Academy of St Martin-in-the-Fields, London Mozart Players, dem Irish Chamber Orchestra und mit Les Violons du Roy in Montreal and Quebec.
Das Florestan Trio war eines des weltweit führenden Klaviertrios, das über 17 Jahre in der gleichen Besetzung auftrat. Viele seiner Einspielungen wurden zu Referenzaufnahmen, die in vielen Sammlerkatalogen angeführt werden. Das Trio löste sich 2012 auf und verabschiedete sich mit einer ausverkauften Beethoven-Reihe in der Londoner Wigmore Hall.
Richard Lester wirkte an über 40 hochgelobten Aufnahmen, von denen zwei den Gramophone Award gewannen, mit – darunter das Gesamtwerk Mendelssohns für Cello und Klavier sowie Boccherini Sonaten auf historischen Instrumenten. Gemeinsam mit dem Geiger Anthony Harwood leitet er als Co-Direktor das überaus erfolgreiche Peasmarsh Chamber Music Festival in East Sussex. Er unterrichtet am Royal College of Music in London.
Wenn er nicht gerade auftritt oder unterrichtet, liebt Richard es zu kochen, zu essen und zu trinken – am allerliebsten auf einem Boot…
Lorenzo Coppola
Lorenzo Coppola wurde in Rom geboren. Er studierte historische Klarinette bei Eric Hoeprich am Königlichen Konservatorium in Den Haag.
Nach seiner Übersiedlung nach Paris im Jahr 1991 begann er mit verschiedenen Ensembles zu musizieren, die sich auf das Spiel auf historischen Instrumenten spezialisiert haben, darunter Les Arts Florissants, La Petite Bande, XVIII Century Orchestra, La Grande Ecurie et la Chambre du Roy, sowie das Freiburger Barockorchester – ein Orchester, das ohne Dirigent auftritt und barockes, klassisches und frühromantisches Repertoire erarbeitet. Diese Erfahrungen bringt er in Workshops ein, die sich mit historischen Methoden der Repertoirearbeit und der Aufführung ohne Dirigent befassen.
Er widmet auch den historischen Verbindungen zwischen Theater, Oper und Instrumentalmusik große Aufmerksamkeit. Seine Liebe zur Kammermusik teilt er mit Musiker:innen wie Cristina Esclapez, Isabelle Faust, Alexander Melnikov, dem Ensemble Zefiro, dem Kuijken Quartett und dem Quatuor Terpsycordes. Mit der Pianistin Cristina Esclapez gründete er das Ensemble Dialoghi, mit dem die beiden ein breites kammermusikalisches Repertoire erkunden. Dabei legen sie besonderen Wert auf die Kommunikation mit dem Publikum. Das Duo wurde bereits dreimal zum Festival »Chopin und sein Europa« eingeladen.
Seit 2004 unterrichtet Lorenzo Coppola historische Klarinette an der Escola Superior de Música de Catalunya in Barcelona.
Er hat einige bedeutende Werke des Klarinettenrepertoires aufgenommen, darunter das Klarinettenkonzert von Mozart (mit dem Freiburger Barockorchester), das Klarinettenquintett von Mozart (mit dem Kuijken-Quartett), die Brahms-Sonaten (mit Andreas Staier) und Mozarts und Beethovens Bläser- und Klavierquintette mit Cristina Esclapez und dem Ensemble Dialoghi für Labels wie Harmonia Mundi, Callyope, Astrée-Auvidis, Challenge und Sony. Im Jahr 2020 spielte er das Klarinettenkonzert von Karol Kurpiński mit dem {oh!} Orkiestra Historyczna für das Fryderyk-Chopin-Institut ein. Eine neue CD des Ensemble Dialoghi mit Musik von Franciszek Lessel, Robert Schumann und Fryderyk Chopin wurde kürzlich veröffentlicht.
IM KONZERT ZU HÖREN:
SA, 16. AUGUST 2025, 19.00 UHR