Florian Hasenburger – Violine
David Drabek – Violine
Wolfram Fortin – Viola
Philipp Comploi – Violoncello

Das Kainberg Quartett hat sich das Ziel gesetzt, besondere Streichquartett-Kompositionen vergangener Epochen bunt, lebendig und wie „frisch geschrieben“ im Konzert zu präsentieren. In moderierten Konzerten nehmen die Musiker von der Bühne aus Kontakt zum Publikum auf und stellen die jeweiligen Werke in einen historischen und gesellschaftlichen Kontext – dabei kann es z.B. schon einmal passieren, dass mit dem Publikum gemeinsam spontan ein Mozart-Kanon gesungen wird.
Sein Instrumentarium passt das Kainberg Quartett von barocken über klassische bis zu modernen Streichinstrumenten nach Möglichkeit der jeweiligen Epoche an. Ein Schwerpunkt liegt am Streichquartett-Repertoire der Wiener Klassik und Romantik: Seit der Gründung im Jahr 2018 wurden auf historischen Instrumenten vor allem Werke von Haydn bis Mendelssohn, unter anderem Schuberts gesamtes kammermusikalisches Spätwerk, zur Aufführung gebracht – aber auch Musik von Bach bis Schostakowitsch.
Die vier Musiker sind auch in verschiedenen anderen Kammermusikformationen und als führende Mitglieder von Ensembles wie Wiener Akademie, Bach Consort Wien, Ensemble Prisma und La Folia Barockorchester von Südamerika bis Japan unzählige Male miteinander auf der Bühne gestanden – und auch abseits der Bühne gute Freunde.
Florian Hasenburger
Der gebürtige Grazer Florian Hasenburger wuchs in Kumberg auf und lebt heute nahe Wien. Als Geiger, Bratschist und Ensembleleiter; Solist, Kammermusiker, Konzertmeister und Orchestermusiker spielt er Musik vom Frühbarock bis zur Gegenwart auf historischen und modernen Instrumenten, unterrichtet und gibt Erwachsenen- wie auch Kinderkonzerte. Weil er besondere Kommunikation mit dem Publikum und unkonventionelle Konzertformate liebt, gründete er die Konzertreihe „Moment Musik“ in Schloss Kainberg sowie mehrere Kammermusik-Ensembles: „Tobias Moretti & wood sounds“ verweben Musik und Literatur miteinander, das Kainberg Quartett brachte u.a. Schuberts kammermusikalische Spätwerke im Originalklang und in kreativen Konzertformaten zur Aufführung, und für sein Ensemble HörSchauSpiel entwickelte er Musiktheater-Programme zum Erleben und Lachen für Erwachsene und Kinder.
Florian Hasenburger ist Mitglied des Concentus Musicus Wien, musiziert gelegentlich mit guten Freunden im von ihm gegründeten Originalklang-Kammerorchester „Ensemble Monismo“ und spielt mit dem „attensam quartett – schrammeln im 21. Jahrhundert“ gerne Wiener Lieder und neue Musik. Mit seinen eigenen Projekten und in anderen Kammermusik-Besetzungen tritt er u.a. im Wiener Konzerthaus, Wiener Musikverein, der Wigmore Hall London, bei Salzburger Festspielen, Styriarte und Carinthischem Sommer auf.
Prägende Impulse erhielt Florian Hasenburger von Ernst Kovacic, Thomas Fheodoroff und Annette Bik während seines Studiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er seit 2022 als Senior Lecturer für Kammermusik seine Erfahrungen an die nächste Generation weitergibt. Auf seinen modernen Instrumenten spielt Florian Saiten der Firma Thomastik-Infeld.
David Drabek
Für David Drabek steht die immer lebendige Beschäftigung mit Musik im Vordergrund seines professionellen Tuns als Geiger. Sein inneres Wachstum als Künstler und Mensch und die tiefe Berührung des Publikums durch die Musik sind seine zentralen Ziele.
David Drabek ist Konzertmeister des in Vorarlberg beheimateten Orchesters Concerto Stella Matutina, Mitglied des Concentus Musicus Wien und wirkt gelegentlich im Balthasar-Neumann-Ensemble mit. Er war langjähriger Konzertmeister der Wiener Akademie und gastierte unter anderem als Konzertmeister beim Kammerorchester Basel und bei Helsinki Barock. Darüber hinaus gehört der aus der Schweiz stammende Violinist zur Stammbesetzung der Freitagsakademie Bern, des Wiener Kammerensemble Prisma und hat viele Jahre bei der Austrian Baroque Company und dem Bach Consort Wien mitgewirkt.
Als Solist ist David Drabek bereits mit den meisten dieser Ensembles aufgetreten. Besonders hervorzuheben sind solistische Auftritte mit dem Concentus Musicus Wien, der Wiener Akademie, dem Concerto Stella Matutina, dem Bach Consort Wien und dem Ensemble Prisma.
Er war künstlerischer Leiter der Oper Acis und Galatea beim Festival Reinsberg 2010 und beim Lech Classic Festival 2014 und wurde mehrfach mit der musikalischen Leitung bei der Wiener Akademie, dem Concerto Stella Matutina und der Freitagsakademie Bern betraut.
Seine bereits in jungen Jahren erwachte Leidenschaft für Kammermusik lebt er als Gründungsmitglied des Kainberg Quartetts und des auf Alte Musik fokussierten Ensembles Delirio, mit welchem er beachtenswerte CDs veröffentlicht hat.
Seit 2024 ist David Drabek als Assistent der Violinklasse Cornelia Gradwohl an der Joseph Haydn Privathochschule in Eisenstadt tätig.
Wolfram Fortin
Wolfram Fortin ist gebürtiger Grazer, lebt in Wien und ist als freischaffender Musiker vor allem im Bereich der historischen Aufführungspraxis und als Kammermusiker international gefragt.
Er ist Stimmführer in der Wiener Akademie unter Martin Haselböck, ebenso im Ensemble moderntimes_1800, Ars Antiqua Austria (Gunar Letzbor), l´Orfeo Barockorchester, Collegium Wartberg, Freitagsakademie Bern, la stagione Frankfurt und anderen. Als Solist trat er unter anderem mit moderntimes_1800 unter René Jacobs, der Wiener Akademie unter Martin Haselböck und dem Savaria Symphonieorchester in Erscheinung. Als Kammermusiker schätzt er sich glücklich, mit Musikern wie Pekka Kuusito, Sergey Malov, Angelika Kirchschlager, Ilia Korol, Dmitri Sinkovski, Luca Pianca, Martin Lovett und dem Haydn Quartett musizieren zu dürfen.
Konzertreisen führen ihn zu Festivals wie den Salzburger Festspielen, Innsbrucker Festwochen, der Ruhrtriennale, OCM Prussia Cove, La Chaise Dieu, zum Al Bustan Festival im Libanon, zum Cervantesfestival in Mexiko, nach Japan, China und Lateinamerika.
Bei einem Opernprojekt (Così fan tutte), einer Zusammenarbeit der Wiener Akademie und der Universität für Musik Wien, betreute er die Bratschen, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich in der Praxis mit historischer Aufführungspraxis und Spieltechnik vertraut zu machen. Seit 2010 unterrichtet Wolfram Fortin Bratsche und Kammermusik am Zentrum für Musikvermittlung Wien 14, seit 2022 auch Geige, Bratsche und Kammermusik an der Regionalmusikschule Ternitz. 2020 wurde er als Dozent ans AMP Vienna berufen.
Philipp Comploi
Philipp Comploi wuchs in Salzburg und Südtirol auf. Im Alter von 7 Jahren wünschte er sich ein Cello, bekam auch eines und ist seit damals nur in Ausnahmefällen ohne Instrument gesichtet worden.
Heute ist er gefragter Solocellist (u.a. beim La Folia Barockorchester und dem Orchester Wiener Akademie) und Kammermusiker in fixen Ensembles wie dem Trio Alba, dem Quadriga Consort und dem Ensemble Delirio. Konzertauftritte mit diesen Ensembles führen ihn um die ganze Welt und zu bedeutenden Festivals und Konzerthäusern wie u.a. Wiener Musikverein und Konzerthaus, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Berlin, Elbphilharmonie Hamburg, Schleswig-Holstein Festival, Teatro Gran Rex in Buenos Aires und National Center of Performing Arts Peking.
Philipp Comploi hat seinen Fokus neben dem modernen Cello vor allem auf das Barockcello sowie historische Instrumente gelegt, neben dem Cello sind aber auch das Klavier und die Orgel stets in sein musikalisches Schaffen eingebunden. Künstlerische Impulse gewann er auch durch die Zusammenarbeit mit Thomas Hengelbrock, Reinhard Göbel, Martin Haselböck, Andreas Lindenbaum, Martin Hornstein und Christophe Coin.
Philipp Comploi spielte zahlreiche Aufnahmen für die Deutsche Harmonia Mundi (SONY Classical), MDG (Musikproduktion Dabringhaus & Grimm), Carpe Diem und Capriccio ein.
IM KONZERT ZU HÖREN:
SA, 16. AUGUST 2025, 19.00 UHR