Archiv: 2023

Thomas Fheodoroff – Violine
David Drabek – Violine
Firmian Lermer – Viola
Ursina Maria Braun – Violoncello
Alexandra Dienz – Kontrabass

PRISMA WIEN – Ensemble für Musik

Thomas Fheodoroff, Leitung

Prisma Wien beschäftigt sich mit Kompositionen aller Stilepochen seit 1600. Stets auf der Suche nach außergewöhnlichen musikalischen Erlebnissen, widmen sich die Mitglieder in verschiedenen Besetzungen vom Streichtrio bis hin zum sinfonischen Orchester unterschiedlichsten Werken aus fünf Jahrhunderten.

Im Rahmen der Programme abseits konventioneller Pfade können Begegnungen von so unterschiedlichen musikalischen Persönlichkeiten wie der Sängerin Bernarda Fink und dem Jazzmusiker Tonc Feinig stattfinden und Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen mit klassischem Repertoire gepaart werden.

Prisma Wien kann auf eine rege Konzerttätigkeit verweisen und war u.a. bei der styriarte, beim Carinthischen Sommer, beim Klangfrühling, beim  OsterKlang Wien, im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus, in der Philharmonie Luxembourg und in der Londoner Wigmore Hall zu Gast.

Hinsichtlich des Repertoires dokumentieren zwei CDs die Bandbreite des Ensembles: Das mit dem Pasticcio-Preis ausgezeichnete Album PiazzollaVivaldi und der Live-Mitschnitt von Franz Schuberts Oktett D 803.

In der jüngeren Vergangenheit stellte sich das Ensemble vermehrt dem symphonischen Schaffen der drei großen Komponisten der Wiener Klassik. Ein Zyklus mit der Aufführung aller Beethoven-Sinfonien fand zuletzt im Jahr 2022 mit der Aufführung einer Fassung der 10. Symphonie, nach wenigen Skizzen vervollständigt durch eine künstliche Intelligenz große Beachtung.

www.ensemble-prisma.at

Thomas Fheodoroff

Solist, Kammermusiker, Konzertmeister und Dirigent – sein authentisches Auftreten und seine intensive Art zu musizieren machen Thomas Fheodoroff, der Spezialistentum immer als einengend empfand, zum international gefragten Künstler seiner Generation.

Die „Alte Musik“ mit deren Aufführungspraxis und historischen Quellen sind ein Schwerpunkt seines weiten Betätigungsfeldes. Thomas Fheodoroff war mehr als 25 Jahre Mitglied des Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt, er wirkte als Konzertmeister der Wiener Akademie sowie des Barockorchesters Stuttgart.

Der Musiker gab Solokonzerte und Kammermusikabende im Wiener Musikverein und Konzerthaus, beim OsterKlang Wien, bei der styriarte, beim Carinthischen Sommer, in Luxembourg, London (Wigmore Hall),  sowie in Tokio, Osaka, Washington, New York und Moskau. Beim Label ORF – Edition Alte Musik liegt eine Gesamteinspielung von JS Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo vor. 2004 gründete er Prisma Wien – Ensemble für Musik, als dessen Leiter er gemeinsam mit seinen Musikern auch Programme abseits konventioneller Pfade bestreitet.

Fheodoroff wurde 2006 an die Musikuniversität Wien (mdw) zum Professor für Violine berufen. Er spielt eine Violine aus privater Leihgabe von Nicolaus Gagliano aus dem Jahr 1747, sowie eine Kopie dieses Instruments als Barockgeige aus der Geigenbauwerkstatt von Gerlinde Reutterer.

David Drabek

Für David Drabek steht die immer lebendige Beschäftigung mit Musik im Vordergrund seines professionellen Tuns als Geiger. Sein inneres Wachstum als Künstler und Mensch und die tiefe Berührung des Publikums durch die Musik sind seine zentralen Ziele.

David Drabek ist Konzertmeister der Wiener Akademie und des in Vorarlberg beheimateten Ensembles Concerto Stella Matutina. Darüber hinaus gehört der aus der Schweiz stammende Violinist zur Stammbesetzung der Freitagsakademie Bern, des Kammerensembles Prisma Wien, der Austrian Baroque Company und des Bach Consort Wien. Mit all diesen Ensembles ist David Drabek mehrfach als Solist aufgetreten. Er ist Mitglied des Concentus Musicus Wien und wirkt im Balthasar-Neumann-Ensemble mit.

David Drabek gastierte als Konzertmeister beim Kammerorchester Basel und bei Helsinki Barock. Als Gründungsmitglied des auf Alte Musik fokussierten Ensemble Delirio hat er einige beachtenswerte CDs veröffentlicht. Seine bereits in jungen Jahren erwachte Leidenschaft für Streichquartett lebt er im Kainberg Quartett.

Lehrtätigkeit an der Musikuniversität Wien von 2014 bis 2016 zur Eingliederung von Studierenden ins Orchester Wiener Akademie beim Projekt Resound Beethoven. Seit 2014 unterrichtet er im Zentrum für Musikvermittlung 1140 Wien.

Firmian Lermer

Firmian Lermer studierte in München, Salzburg und Wien Viola und Kammermusik. Prägend waren die Jahre mit Thomas Kakuska und dem Alban Berg Quartett in Wien, und später mit Sandor Vegh in Salzburg.

1994 wurde er Solobratschist der Camerata Salzburg unter Sandor Vegh und verdankt diesem Ensemble vielfältige Begegnungen mit inspirierenden Musikern wie Leonidas Kavakos, Yuri Bashmet, Helene Grimaud, Roger Norrington, Janine Jansen.

1996 gründete Firmian Lermer das Streichsextett Hyperion Ensemble, das Einladungen zu renommierten Häusern und Festivals erhielt, wie zu den Sommerkonzerten im Grossen Saal des Concertgebouw Amsterdam, Beethoven Fest Bonn, Festival Mozart Teatro Colón Buenos Aires, Schleswig Holstein Musikfestival, Konzerthaus Wien, Palau de la Musica Valencia, Library of Congress Washington u.a.

Als Solobratschist war er Jahre lang gern gesehener Gast bei den Bamberger Symphonikern, erhielt Einladungen an die Staatsoper nach München, die Hamburger Elbphilharmonie und von den Münchener Philharmonikern. Gleichzeitig wuchs mehr und mehr sein Interesse an der sogenannten „informierten Aufführungspraxis“ und dem Spiel auf Darmsaiten, und so kam es zur Zusammenarbeit mit Thomas Hengelbrock und dem Balthasar Neumann Ensemble, mit dem Concentus Musicus Wien, mit Giuliano Carmignola, Andrea Marcon. Seit bald 25 Jahren unterrichtet Firmian Lermer am Mozarteum in Salzburg und Innsbruck.

Ursina Maria Braun

Ursina Maria Brauns musikalisches Schaffen zeichnet sich durch eine enorme Vielseitigkeit aus. So ist sie sowohl solistisch als auch als Kammermusikerin sowie als Solocellistin führender Ensembles und darüber hinaus als Komponistin erfolgreich.

Zu ihren KammermusikpartnerInnen gehören Kit Armstrong, Denes Varjon, Pietro de Maria, Reinhard Goebel, Julian Prégardien, Lorenza Borrani, Dorothee Oberlinger, Alfredo Bernardini, Marcello Gatti, Daniel Johannsen, mit welchen sie an Festivals wie der Styriarte Graz, dem Carinthischen Sommer, den Musikfestspielen Potsdam, den Thüringer Bachwochen, den Suoni delle Dolomiti, und in Sälen wie dem Wiener Musikverein, der Wigmore Hall in London, dem Konzerthaus Berlin und vielen anderen aufgetreten ist.

Als Solocellistin im von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus Wien ist sie Teil eines der renommiertesten Ensembles der historischen Aufführungspraxis und wird außerdem von Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Camerata Salzburg, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Münchner Kammerorchester regelmäßig als Solocellistin eingeladen.

Ihr Studium hat Ursina Maria Braun bei Thomas Grossenbacher, Clemens Hagen und Heinrich Schiff absolviert; weitere Studien im Bereich der historischen Aufführungspraxis bei Reinhard Goebel folgten. Als Komponistin erhält sie Aufträge unter anderem vom Musikpodium Zürich, vom Streichquartett des Winterthurer Musikkollegiums, vom Azahar Ensemble und von Solisten des Chamber Orchestra of Europe.

Alexandra Dienz

Geboren in Innsbruck, lernt Alexandra Dienz mit 5 Jahren bei ihrem Vater Florian Pedarnig Hackbrett, bald auch schon Kontrabass, und spielt viele Jahre Volksmusik mit der Familienmusik Pedarnig.

Mit 7 Jahren beginnt der Klavierunterricht und ab dem 16. Lebensjahr, im Musikgymnasium, das Kontrabassstudium bei Prof. Sorg und Rumer am Konservatorium Innsbruck. Sie schliesst ihr Konzertfachdiplom und IGP mit ausgezeichnetem Erfolg ab und geht zur Weiterbildung nach Wien (Oberschützen) zu Professor Auersperg.

1998 erhält sie den Pembauerpreis in Innsbruck. Von 1995-2018 lebt sie als freischaffende Kontrabassistin in Wien und beschäftigt sich seitdem fast ausschließlich mit historischer Aufführungspraxis und zeitgenössischer Musik. Seit 2018 lebt Alexandra Dienz wieder in Innsbruck.

Sie ist Mitglied beim Ensemble Phace Contemporary Music und spielt bei Concentus Musicus, Ensemble Prisma, Klangforum Wien, Ensemble Die Knoedel, Kammerorchester Basel, Il Giardino Armonico, Ensemble Claudiana, Wiener Akademie, Akademie für Alte Musik Berlin, Lautten Compagney Berlin, Barucco und Bach Consort Wien.

IM KONZERT ZU HÖREN:

SAMSTAG, 19. AUGUST 2023, 19.00 UHR

PRISMA

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