Archiv: 2022

David Drabek – Barockvioline
Pablo de Pedro – Barockviola
Philipp Comploi – Barockcello
Jeremy Joseph – Cembalo

Das ENSEMBLE DELIRIO wurde 2009 von vier Musikern internationaler Herkunft gegründet: David Drabek (Violine, Schweiz), Pablo de Pedro (Viola, Spanien), Philipp Comploi (Violoncello, Österreich/Italien) und Jeremy Joseph (Cembalo, Südafrika). Was die vier Musiker verbindet, ist zum einen ihre gemeinsame musikalische Wahlheimat Wien und zum anderen ihre langjährige musikalische Zusammenarbeit in verschiedenen international renommierten Ensembles der österreichischen sowie der internationalen Originalklangszene. Die Ersteinspielung der Triosonaten “Scherzi Melodichi” von G.Ph. Telemann auf Originalinstrumenten erschien 2011 bei Capriccio-Delta Music Wien. 2014 veröffentlichte das Ensemble die CD „VELVET“, aufgenommen an der Wöckherl-Orgel (1642) der Franziskanerkirche Wien, mit frühen österreichischen Orgel- und Ensemblewerken des 17. Jahrhunderts. Im Herbst 2016 erschien die CD “GLAZE” mit Werken der Norddeutschen Orgelschule, aufgenommen an der historischen “Stellwagen- Orgel” von 1637. 

Ein gemeinsames Verstehen, ein natürliches Bewusstsein füreinander, sowohl auf persönlicher als auch auf interpretatorischer Ebene, und der Wille voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen, haben diese Formation begründet. Die passende Artikulation für den jeweiligen Stil, die Deutlichkeit jeder Stimme und eine unmissverständliche Klarheit in der Aussage liegen dem Ensemble neben Spontanität und Lebendigkeit besonders am Herzen; und nicht zuletzt die eigene Freude am gemeinsamen Musizieren.

Website Ensemble Delirio: www.delirio.at

David Drabek

Für David Drabek steht die immer lebendige Beschäftigung mit Musik im Vordergrund seines professionellen Tuns als Geiger. Sein inneres Wachstum als Künstler und Mensch und die tiefe Berührung des Publikums durch die Musik sind seine zentralen Ziele. Seine Leidenschaft gilt der Alten Musik.

David Drabek ist Konzertmeister der Wiener Akademie und des in Vorarlberg beheimateten Ensembles Concerto Stella Matutina. Darüber hinaus gehört der aus der Schweiz stammende Violinist zur Stammbesetzung der Freitagsakademie Bern, des Wiener Kammerensembles Prisma, der Austrian Baroque Company und des Bach Consort Wien. Er ist Mitglied des Concentus Musicus Wien und wirkt gelegentlich im Balthasar-Neumann-Ensemble mit.

David Drabek gastierte als Konzertmeister beim Kammerorchester Basel und bei Helsinki Barock. Als Gründungsmitglied des auf Alte Musik fokussierten Ensemble Delirio hat er einige beachtenswerte CDs veröffentlicht.

Wesentliche künstlerische Impulse verdankt er seiner Professorin Maria Kikel am Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch, Prof. Thomas Brandis an der Musikhochschule Lübeck und Prof. Gerhard Schulz wie Prof. Ernst Kovacic an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

David Drabek hat sich in Kammermusikkursen beim Alban Berg Quartett, Amadeus Quartett, Bartók Quartett, Borodin Quartett und beim Hagen Quartett fortgebildet. Eine wesentliche kammermusikalische Prägung verdankt er György Sebok, Ferenc Rados und György Kurtag.

David Drabek war Dozent im Rahmen eines Lehrauftrags 2015 und 2016 an der Musikuniversität Wien. Seit 2014 unterrichtet er im Zentrum für Musikvermittlung 14. Seine Erfahrung gibt er auch im Rahmen von Meisterkursen weiter.

Pablo de Pedro

Pablo de Pedro Cano wurde 1977 in Madrid geboren und studierte Bratsche bei Thomas Riebl und Veronika Hagen an der Universität Mozarteum Salzburg. Er arbeitete im Bereich zeitgenössischer Musik mit renommierten Ensembles wie dem Proyeto Gerhard, dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik oder Klangforum Wien sowie Komponisten und Künstlern wie Helmut Lachenmann, Hans Werner Henze oder Yvonne Loriod Messiaen intensiv zusammen. 

Pablo de Pedro Cano spezialisierte sich weiterhin auf Originalmusikinstrumente und ist aktuell Solo-Bratschist des Concentus Musicus Wien (Stefan Gottfried), des Balthasar-Neumann-Ensembles (Thomas Hengelbrock), von Europa Galante (Fabio Biondi) und vom Collegium Vocale Gent (Philippe Herreweghe). Er spielt weltweit in den angesehensten Konzerthäusern und bei den renommiertesten Festivals und hat zahlreiche CDs u. a. für Sony Music und Deutsche Grammophon eingespielt.

Die Kammermusik ist ein ausnehmend wichtiger Bestandteil seines Musikerlebens. Er ist der Bratschist des Edding Quartet, das sich der Aufführung von Stücken der Klassik und der Romantik auf Originalmusikinstrumenten verschrieben hat. Als bislang letzte CD-Aufnahme hat das Edding Quartet op. 130 und die „Große Fuge“ (op. 133) von Ludwig van Beethoven für das Label Phi (Outhere) eingespielt.

Pablo de Pedro Cano ist Professor für Historische Bratsche am Royal College of Music in London. Als festes Mitglied des künstlerischen Planungskomitees der Akademie Balthasar Neumann wirkt er aktiv in den Bereichen Projektentwicklung, Dramaturgie und innovative Konzertkonzeptionen mit, unterrichtet im postgradualen Studium der Akademie Studenten aus Europa und Kuba und baut die Akademie durch internationale Projekte wie die transatlantische Cuban-European Youth Academy weiter aus.

Philipp Comploi

Philipp Comploi wuchs in Salzburg und Südtirol auf. Im Alter von 7 Jahren wünschte er sich ein Cello, bekam auch eines und ist seit damals nur in Ausnahmefällen ohne Instrument gesichtet worden.

Heute ist er gefragter Solocellist (u.a. beim La Folia Barockorchester und dem Orchester Wiener Akademie) und Kammermusiker in fixen Ensembles wie dem Trio Alba, dem Quadriga Consort und dem Ensemble Delirio. Konzertauftritte mit diesen Ensembles führen ihn um die ganze Welt und zu bedeutenden Festivals und Konzerthäusern wie u.a. Wiener Musikverein und Konzerthaus, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Berlin, Elbphilharmonie Hamburg, Schleswig-Holstein Festival, Teatro Gran Rex in Buenos Aires und National Center of Performing Arts Peking.

Philipp Comploi hat seinen Fokus neben dem modernen Cello vor allem auf das Barockcello sowie historische Instrumente gelegt, neben dem Cello sind aber auch das Klavier und die Orgel stets in sein musikalisches Schaffen eingebunden. Künstlerische Impulse gewann er auch durch die Zusammenarbeit mit Thomas Hengelbrock, Reinhard Göbel, Martin Haselböck, Andreas Lindenbaum, Martin Hornstein und Christophe Coin.

Philipp Comploi spielte zahlreiche Aufnahmen für die Deutsche Harmonia Mundi (SONY Classical), MDG (Musikproduktion Dabringhaus & Grimm), Carpe Diem und Capriccio ein.

Jeremy Joseph

Jeremy Joseph ist Organist der Wiener Hofburgkapelle, wo er mit der Wiener Hofmusikkapelle (Mitglieder der Wiener Philharmoniker und Wiener Sängerknaben) musiziert. Er ist international als Orgelsolist und Cembalist tätig. Nach Privatunterricht bei Hans Fagius in Kopenhagen studierte er bei Martin Haselböck an der Musikhochschule Lübeck und bei Jürgen Essl an der Musikhochschule Stuttgart.

Zahlreiche Auftritte führten Jeremy Joseph als Solist durch ganz Europa zu Festivals und Veranstaltungsorten wie z.B. dem Schleswig-Holstein Musik-Festival, der Internationalen Orgelwoche Nürnberg, den Hildebrandt-Tagen Naumburg, den Silbermann-Tagen Freiberg, dem Tallinn International Organ Festival, in die Laeiszhalle Hamburg, das Gewandhaus Leipzig, den Wiener Musikverein, ins Konzerthaus Wien und Berlin, Auditorio Nacional de Música Madrid, in die Tchaikovsky Concert Hall Moskau sowie nach Hongkong, Seoul, Mexiko, Brasilien, Argentinien und in die USA.

1999 gewann er den Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb in Freiberg. Seine Aufnahme mit Improvisationen in der Kathedrale von Mexico-City wurde bei Fono Forum als “CD des Jahres – 2018” gelistet.
Als Continuo-Spieler tritt er mit Ensembles wie dem Orchester Wiener Akademie, dem Freiburger Barockorchester, dem Kammerorchester Basel und dem Balthasar-Neumann-Ensemble auf.

2019 wurde Jeremy Joseph zum Professor für Orgel und Improvisation an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen.

IM KONZERT ZU HÖREN:

SAMSTAG, 27. AUGUST 2022, 19.30 UHR

CAFÉ ZIMMERMANN

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